Mobilität fördern

«Die Bahnhöfe sind unsere Visitenkarten».

Die Bewirtschaftung von Flächen in Bahnhöfen und im Bahnhofumfeld ist eine herausfordernde Aufgabe, gerade in Pandemiezeiten. Alexis Leuthold, Leiter Bewirtschaftung SBB Immobilien, sagt, was das Jahr 2021 mit sich brachte und blickt in die Zukunft.

22. Dezember 2021

Interview

Alexis Leuthold, wie war das Jahr 2021 für Sie?

2021 war und ist pandemiebedingt ein schwieriges Jahr und erfordert eine sehr intensive Zusammenarbeit von unseren Mitarbeitenden mit den Mietern. Der Schritt hin zur Normalität gelang nur teilweise, was sich auf die Pendlerströme auswirkte. Nach den verordneten Schliessungen stiegen die Passantenfrequenzen zwar wieder an, blieben aber unter dem Vor-Corona-Niveau. Für viele Mieter ist das natürlich eine Herausforderung. Die Nachfrage nach unseren Flächen ist allerdings nicht gesunken, im Gegenteil. Nach wie vor sehen viele Mieter unser grosses Standortpotenzial, auch für die Umsetzung innovativer und einzigartiger Retail- und Gastronomiekonzepte.

 

Wie sieht es bei den Büroflächen aus?

Die Pandemie führt auch dazu, dass wir uns mit neuen Arbeitsformen intensiv auseinandersetzen. Braucht es in Zukunft noch Büroflächen? Ja. Aber die Zusammenarbeitsformen verändern sich. Hybride Modelle werden den Normalfall bilden. Wir haben dazu interessante Gespräche geführt. Die Frage nach den entsprechenden Produkten wird für uns als SBB, also intern, aber auch in der Vermietung von Büroflächen wichtig werden.

 

Was bedeutet die neue Strategie SBB 2030 für die Bahnhöfe?

Gemäss der Strategie SBB 2030 rücken bei den Immobilien die Bahnhöfe noch mehr ins Zentrum; sie sind die Visitenkarte der SBB. Wir wollen in den nächsten Jahren Ordnung, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität weiter verbessern und das Konsumangebot noch stärker auf die Kundenbedürfnisse ausrichten. Konkret: Wir werden zum Beispiel die Aufenthalts- und Wartebereiche attraktiver gestalten und regionale Angebote in den Bahnhöfen gezielt fördern. Auch in den kommenden Jahren wird der richtige Angebotsmix, verbunden mit einem ansprechenden Gesamtbild am Bahnhof entscheidend sein, dass sich die Kund:innen wohl fühlen und ihre Bedürfnisse abgedeckt sind.

 

Welche Highlights sehen Sie für 2022?

Für 2022 können sich Reisende sowie Besucher:innen im Bahnhof auf neue Angebote freuen. Zum Beispiel die vegane Bäckerei «BakeryBakery» im Zürich HB, das Takeaway «Kaffeekranz» im Bahnhof Zug oder im Bahnhofumfeld die Pizzeria «Vito» und der Kids Concept Store «Karamell», beide in der Europaallee. Bis zum 22. Januar 2022 ist der erste Lego-Laden der Schweiz als Pop up Store im Bahnhof Eaux-Vives in Genf geöffnet. Auch die Publikumsflächen werden abwechslungsreich bespielt, zum Beispiel die schön renovierte Halle im neu eröffneten Westflügel des Bahnhofs Basel SBB. Zudem werden wir die E-Mobilität-Angebote und Services mit Mobility-Kooperationen an den Bahnhöfen weiter ausbauen. Die Toiletten werden wir ebenfalls weiterentwickeln: mit einem neuen Look und mit viel Komfort für die Kund:innen.

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