Kleinere und mittlere Bahnhöfe aufwerten.
Bahnhöfe und ihr Umfeld sind Visitenkarten der SBB. Gleichzeitig sollen sie zu Verkehrsdrehscheiben weiterentwickelt werden. Wesentlich ist dabei auch die Gestaltung in und um den Bahnhof mit dem Ziel, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und den Zugang zur Bahn sicherzustellen.
Die SBB investiert in den nächsten Jahren verstärkt in kleinere und mittlere Bahnhöfe. Diese haben an ihren Standorten meist auch eine Zentrumsfunktion wie zum Beispiel der Bahnhof in Schlieren. Im März 2021 sagte das Stimmvolk von Schlieren Ja zur kommunalen Umsetzungsvorlage für eine Begegnungszone am Bahnhof, die eine deutliche Erhöhung der Verweilqualität und eine Verminderung des Durchgangsverkehrs bringen soll. Ein Teil der Begegnungszone wird von der SBB auf SBB-Boden bis Ende Mai 2023 erstellt, gefolgt von den Arbeiten der Stadt. Herzstück ist der grosszügige Bahnhofsplatz.
Gedeckte Veloabstellplätze neu am Bahnhof Schlieren.
Im August 2022 startete die SBB mit den Bauarbeiten ihres Teils, realisiert durch das Projekt- und Baumanagement (PR5) der SBB Immobilien Bewirtschaftung. Es entstehen ein rund 63 m2 grosser Kioskpavillon, ein Wasserbecken (5 Meter Durchmesser, 20 cm tief) und ein Trinkbrunnen. Dazu werden 8 Bäume gepflanzt, 31 Steinhocker und 7 Mastleuchten installiert und das Kinderkarussell saniert. Neu sind auch die Veloabstellanlage mit rund 60 gedeckten Plätzen sowie drei Kurzzeitparkplätze.
Der zylindrische Kioskpavillon mit seinen hohen Glasscheiben fügt sich zwischen den Bäumen in die Platzgestaltung ein ohne die bestehende und historische Bausubstanz zu konkurrieren. Auch der Sichtbezug zum Bahnhofgebäude und zur Unterführung bleibt erhalten. Aus gestalterischen Gründen wurde auf einen mechanischen Sonnenschutz verzichtet. Stattdessen ist eine innovative Verglasung der neusten Generation mit dynamischer Verdunkelung auf der Basis von Flüssigkristalltechnologie eingebaut. Die programmierten Verdunklungsstufen werden mittels der auf dem Dach angebrachten Wetterstation geregelt. Der Pavillon ist an Valora vermietet. Alexis Leuthold, Leiter Bewirtschaftung SBB Immobilien, hat sich zusammen mit Robert Herda, Projektleiter Bauprojekte Region Ost, vor Ort umgesehen.
Der Trinkbrunnen aus grün schimmerndem Schweizer Granit, die vielen Sitzgelegenheiten, das Schachspiel und die schattenspendenden Bäume werden den Bahnhofsplatz beleben und Aufenthaltsqualität bringen.
Mehr Belebung dank Begegnungszone.
Die Gestaltung der Begegnungszone am Bahnhof Schlieren ist auch ein Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit der SBB mit Städten und Gemeinden. Im Anschluss an den SBB-Teil trägt die Stadt weiter zur Aufenthaltsqualität bei. Die Umsetzung mit 44 neuen Bäumen, Pflanz- und Kiesflächen als zentrale Gestaltungselemente berücksichtigt die anstehenden Veränderungen im Stadtklima und bringt insbesondere im Sommer Kühlung. Von Fassade zu Fassade geplant und gestaltet, gibt es keine Trottoirs. Grundsätzlich haben Fussgänger:innen Vortritt. Zudem gilt vor dem Bahnhof Tempo 20, was den Langsamverkehr begünstigt. Alles in allem sorgt die Begegnungszone am Bahnhof künftig für Belebung und wird zu einer einladenden Visitenkarte – räumlich, städtebaulich, klimatisch und sicherheitstechnisch.
Die SBB hat in Schlieren rund 3.5 MCHF in die Aufwertung des Bahnhofareals investiert.
