«Im Development-Team läuft sehr viel zusammen.»
Nach ihren ersten 100 Tagen als Leiterin Development zieht Salomé Mall ein erstes Resümee.
Salomé, wie hast du deine ersten 100 Tage als Leiterin Development erlebt?
Es war viel los (lacht).. Die ersten drei Monate waren energiegeladen und ich fühle mich wohl in meiner neuen Rolle. Ich durfte zahlreiche Personen kennenlernen und habe mich intensiv mit Projekten befasst, die vorher nicht in meinem Portfolio waren, insb. die Grossbahnhöfe und unsere Betriebsobjekte (Serviceanlagen, Werke, Bürogebäude). Ausserdem habe ich begonnen, mich als Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Immobilien einzuleben.
Drei zentrale Erkenntnisse aus dieser Zeit sind: Im Development-Team läuft sehr viel zusammen. Wir streben eine qualitätsvolle Entwicklung mit hoher Baukultur unserer Parzellen an, durch Studienaufträge, Architekturwettbewerbe und partizipative Verfahren. Vor allem aber durch die Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden. Gemeinsam möchten wir attraktive, lebendige Quartiere schaffen und die Bahnhöfe zu Visitenkarten aufwerten.
Was siehst du in deinem Job derzeit als die grössten Herausforderungen an?
Diese sehe ich in der Entwicklung der Baukosten sowie in der Verantwortung der Baubranche in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft.
Bei SBB Immobilien sind wir uns unserer Verantwortung als Bauherr:in und Partner:in der Gemeinden, Städte und Kantone bewusst. Diese Herausforderungen erfordern von uns innovative und effiziente Lösungen, um weiterhin unseren Beitrag zur Raum- und Stadtentwicklung, zur Verbesserung der Mobilität und zur Erhöhung der Lebensqualität zu leisten. Am Schluss soll unser Wirken ja den Reisenden und der Bevölkerung zugutekommen.
Und wo siehst du die grössten Potenziale?
Zum einen bei der Kreislaufwirtschaft: Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt Gebäude X in Zürich. Durch die konsequente Anwendung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können wir Ressourcen effizient nutzen und Emissionen minimieren, was zu nachhaltigerem Bauen führt.
Zweitens bei der Entwicklung von attraktiven Bahnhofsquartieren: Dies umfasst die Aufwertung von nicht mehr betrieblich benötigten Bahnhofsarealen, inklusive der Verbesserung des Zugangs zur Bahn, einer Neugestaltung des Bahnhofplatzes und der Schaffung moderner Verkehrsdrehscheiben. (Eine integrale Betrachtung des gesamten Perimeters um den Bahnhof sowie intensive Partizipationsprozesse ermöglichen eine sinnvolle Abstimmung aller Funktionalitäten und hilft, Zielkonflikte frühzeitig zu identifizieren und zu lösen.)
Und viel Potenzial sehe ich auch im qualitativen Entwicklungsprozesse mit hoher Baukultur: Dieser stellt sicher, dass unsere Bauprojekte, also die entstehenden Gebäude, funktional, nachhaltig und ästhetisch ansprechend sind.
Welchen Meilenstein peilst du als nächstes an?
Ich freue mich sehr auf unser bevorstehendes Digitalisierungsprojekt, mit dem wir ab nächstem Jahr arbeiten werden. Dieses wird es uns ermöglichen, unsere Arbeitsprozesse schneller, effizienter und integrativer zu gestalten. Dies ist besonders wichtig in einem Grossunternehmen wie der SBB, um weiterhin wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.
Zur Person
Salomé Mall leitet seit August 2024 als Leiterin Development die Hochbauprojekte der SBB, von der Planungsphase bis hin zur Umsetzung. Sie sorgt dafür, dass die Projekte eine Antwort auf den vielfältigen Bedarf am Bahnhof geben (Zugang zur Bahn, Wohnraum, Dienstleistungen aber auch Mobilitätsflächen und Aussenraum), sowohl im Zeitplan und im Budget bleiben und die hohen Qualitätsstandards der SBB erfüllen. Seit Beginn ihrer Karriere ist die bilinguale, ausgebildete Diplomingenieurin in Agronomie mit einer zweiten Ausbildung in Politikwissenschaft und Immobilienentwicklung in der Immobilienbranche tätig – stets an der Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Projektentwicklung. Bei der SBB trägt sie dazu bei, Bahnhöfe und deren Umfeld partnerschaftlich mit Bevölkerung, Verwaltung und Politik zu entwickeln.