Mobilität fördern

Mikromobilität und Zugang zur Bahn fördern.

Bahnhöfe der SBB werden attraktiv gestaltet und zu effizienten Verkehrsdrehscheiben weiterentwickelt. Dies bedeutet auch die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel sowie das Ermöglichen von kurzen Wegen und stärkerer Verknüpfung mit dem Umfeld.

26. September 2022

Die SBB verfügt über grosses Mobilitätswissen, das auch bei der Planung einer zukunftsfähigen Mikromobilität zum Tragen kommt. Angefangen vom Langsamverkehr zu Fuss, mit Velos, E-Bikes oder E-Scootern über Sharing-Plattformen und P+Rail- und Veloparkplätzen bis zu digitalen Tools. Ziel ist es dabei, den Zugang zur Bahn und die Umsteigemöglichkeiten zu fördern und den Modalsplit zugunsten des ÖV zu erhöhen. Zudem soll die Durchlässigkeit der Bahnhofinfrastruktur verbessert und neue Quartierverbindungen geschaffen werden; wie zum Beispiel der Negrellisteg über das Gleisfeld beim Zürich HB oder die Fussgängerüberführung «Rayon vert» im Bahnhof Renens.

Einen spannenden Ansatz verfolgt auch urb-x, ein Partner des Smart City Lab Basel. Der zum Patent angemeldete Rad-Schnellweg ermöglicht es, den knappen Verkehrsraum dank flexibler Struktur aus Stützen, Tragelementen und Fahrbahn-Modulen besser zu nutzen.

Wir haben bei Bálint Csontos von urb-x kurz nachgefragt.

 

Welchen Nutzen bringt das System
urb-x konkret?

Fahrrad-Schnellwege (BikeHighways) in Hochlage bieten verkehrstechnisch viel: Entflechtung und Verflüssigung des Verkehrs aller Verkehrsträger, bessere Nutzung des beschränkten Verkehrsraums, mehr Sicherheit, da weniger Kreuzungspunkte durch unterschiedlich starke und schnelle Verkehrsmittel. Den grössten Nutzen entfaltet urb-x als Verkehrsträger von der Agglomeration an den Rand der Kernstadt. Die 15 Minuten-Stadt wird im Radius von 10km um das Stadtzentrum Realität.

 

Wie funktioniert das System urb-x?

Um BikeHighways in Hochlage kostengünstig erstellen zu können, baut urb-x auf ein vollständig modulares Leichtbausystem aus Holz. Standardisierte Kupplungen gewährleisten die beinahe beliebige Aneinanderreihung von Fahrbahn- bzw. Trag-Elementen. Die Verwendung von Brettschicht-Holz als Hauptmaterial ermöglicht die Anwendung von modernem, automatisiertem Leichtbau mit hervorragenden physikalischen Eigenschaften.

 

Wie nachhaltig ist das System?

Beim Bau setzen wir nachwachsende bzw. nachhaltig produzierte Rohstoffe ein. Dies bringt eine Ersparnis von ca. 3’000 Tonnen CO2 beim Bau pro km Strecke gegenüber dem Bau in Stahl/Beton. Beim Betrieb produzieren urb-x Strecken mehr Energie als sie verbrauchen. Daraus resultiert eine Ersparnis von 100 Tonnen CO2 pro Jahr und km Strecke durch Nutzung zur Stromproduktion. Weiter verwenden wir aus sozialer Verantwortung so viel lokale Rohstoffe und lokale Arbeit wie möglich. Und last but not least: die Mehrfachnutzung bestehender Verkehrsflächen reduziert den Flächenverbrauch des Verkehrs. Übrigens: Interessierte können sich bei uns für eine Besichtigung melden.

Veranstaltungshinweis

Podium 27. September 2022, 19 bis 21 Uhr, Smart City Lab, St. Jakobsstrasse 200, Basel;
u.a. mit Esther Keller, Regierungsrätin des Kantons Basel-Stadt und Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements.

Langsam mobil in die Zukunft – auch in Basel?

inkl. Besichtigung der Muster-Velo-Hochbahn von urb-x mit der Möglichkeit zum Begehen und Befahren.

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