Areale entwickeln

Smart City: Heute richtig für morgen planen.

Die SBB verbindet mit ihren Infrastrukturen und Mobilitätsangeboten die Schweiz und liegt mit ihren Arealen in den Zentren der Städte. Schon heute kommt sie wesentlichen Elemente einer Smart City nach: Als starke Eisenbahn, vertrauenswürdige Mobilitätsdienstleisterin und Entwicklungspartnerin trägt sie zur Steigerung der Standortattraktivität, Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz bei.

13. Dezember 2023

In der Story Smart City: Die Welt von morgen denken & entwickeln hat Salomé Mall im Interview von ihren Erfahrungen als Leiterin des Smart City Lab Basel, berichtet. Das Reallabor, ein Ort zum Vernetzen, Entwickeln, Testen und Erleben ist 2018 von der SBB und dem Kanton Basel-Stadt initiiert worden und läuft planmässig noch bis Ende 2023. Das Thema Smart City beschäftigt die SBB schon länger und steht auch bei den Arealentwicklungen im Fokus. Dabei geht es um Fragen wie: Welche neue Form von Stadt braucht es, damit sich Menschen wohlfühlen? Welche Funktionen muss eine smarte Stadt erfüllen?

Wir haben Susanne Zenker, Leiterin Development und Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Immobilien, dazu befragt.

Susanne Zenker
Leiterin Development SBB Immobilien

Weshalb ist das Thema Smart City für die SBB wichtig?

Das Thema Smart City geht uns alle an. Die Schweiz zählt zu den lebenswertesten Ländern der Welt. Damit dies so bleibt, müssen wir Rahmenbedingungen für eine Transformation gestalten und zwar branchenübergreifend. Wir müssen integrierter denken und handeln, gerade bei der Verkehrs- und Raumplanung.

 

Was heisst das konkret?

Als integrierte Bahn agiert die SBB an der Schnittstelle zwischen Raum- und Verkehrsplanung. Das heisst, sie kann mit vernetzten Mobilitätslösungen und zukunftsweisende Quartierentwicklungen einen essenziellen Beitrag an eine zukunftsfähige Schweiz leisten. Das Ziel sind partizipative, vernetzte, dynamischere und nachhaltigere Entwicklungen. Hierzu hat auch das Smart City Lab Basel als Inkubator für integrale Lösungen einen wertvollen Beitrag geleistet.

 

Also smarte Entwicklungen dank dem Smart City-Konzept?

Das Konzept «Smart City» hat zum Ziel, Städte nachhaltiger und lebenswerter zu machen. Es ist ein Sammelbegriff für ganzheitliche und partnerschaftliche Entwicklungskonzepte. Für die konkrete Umsetzung von Smart City Projekten steht das Smart City Lab Basel auf dem Areal Wolf, eine Initiative von SBB und dem Kanton Basel-Stadt. Es bot in den letzten fünf Jahren die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln, Know-How zu teilen, Daten zu nutzen, Technologien zu testen. Das funktioniert am besten mit einer interdisziplinären, vernetzten Community aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und interessierter Öffentlichkeit. Die Erkenntnisse in Bezug auf Mobilität, Citylogistik, Gebäude, Energie usw. können in die Stadtentwicklung respektive in Arealentwicklungen einfliessen.

 

Was steht bei der Entwicklung von Smart Cities im Mittelpunkt?

Immer die Menschen! Zentraler Aspekt bei der Entwicklung von Smart Cities genauso wie bei der Baukultur sind analoge und digitale Bedürfnisse der Bevölkerung. Und hier liegt unsere Verantwortung. Wir müssen heute richtig für morgen planen, auch im Hinblick auf eine qualitätsvolle Innenentwicklung. Konkret bedeutet dies, Ressourcen schonen und die Lebensqualität erhöhen. Die Funktionen des Raums und die Ansprüche seitens Nutzer:innen verändern sich. Herausforderungen wie Stadtklima, Raumökonomie, Freiflächen, Wohnungsknappheit, Mobilitätsverhalten, Sharing Economy, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität oder KI prägen den Diskurs.

Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung muss agil agieren können, vor allem auch bereichsübergreifend. Nur so entstehen innovative, nachhaltige Lösungen, da die Akteur:innen dank integrierter Planungsprozesse effektiver zusammenarbeiten und durch den Einsatz smarter Technologien und partizipativer Ansätze einem umfassenden und kooperativen Smart City-Verständnis gerecht werden.

 

Smarte Stadt- oder Arealentwicklungen sind folglich ein permanenter Prozess?

Ja, es ist eine kontinuierliche und dynamische Abfolge von Phasen. Dies bedingt auch Flexibilität. Wird zudem die Bevölkerung aktiv miteinbezogen, können Bedürfnisse besser erkannt und allfällige Konfliktbereiche gelöst werden. So entstehen lebendige Quartiere mit funktionaler, demografischer und sozio-kultureller Durchmischung, die nahtlos ins Umfeld integriert und breit akzeptiert sind, und wo sich Menschen wohlfühlen. In diesem Sinne möchte die SBB ihre Stärken weiterhin wertschöpfend einsetzen, um die Kantone, Städte und Gemeinden der Schweiz auf dem Weg zur Smart City zu begleiten.

 

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