Mobilität fördern

Neue Flächen für City-Logistik.

Der wachsende Online-Handel führt zu mehr Lieferverkehr in Schweizer Städten. Die letzte Meile, die Zustellung bis zur Haustür, wird zur logistischen Herausforderung. Ein Lösungsansatz sind Cityhubs, wie auf dem Areal „Wolf“ in Basel.

2. Juni 2022

Der Online-Handel wächst weiter und neue Logistikflächen sind gefragt: grössere Lagerflächen und Multi-User-Immobilien in Ballungsräumen sowie für die Feinverteilung auch kleinere Flächen an Zentrumslagen. Denn die letzte Meile wird zur logistischen Herausforderung. Die bestellte Ware soll möglichst rasch geliefert werden, am besten bis zur Haustür. Das bedeutet jedoch mehr Lieferwagen im Stadtverkehr, mehr Emissionen und zunehmende Nutzung des öffentlichen Raums.

Es braucht also innovative Lösungen für die letzte Meile – von Abholstationen bis zu Lieferdrohnen. Interessante Projekte werden zurzeit auf dem auf dem Areal „Wolf“ im Smart City Lab Basel (SCLB), nahe dem Bahnhof SBB umgesetzt. Diese Pioniernutzungen tragen zum Erkenntnisgewinn im Lab bei, sowohl auf konzeptioneller, organisatorischer wie auf operativer Ebene. Als solcher fliesst er in die Wettbewerbs- und Zwischenphasen bis zur Inbetriebnahme der Arealentwicklung Basel Wolf ein und steht auch für andere Arealentwicklungen zur Verfügung.

 

Wir haben bei Jérôme Thiriet, CEO der KurierZentrale GmbH und einer der Partner im SCLB, nachgefragt, wie die Stadtlogistik der Zukunft aussieht.

 

Was sind die grössten Herausforderungen im Hinblick auf die letzte Meile aus Ihrer Sicht?

Als grösster Kurierdienstleiter in der Region Basel wünschen wir uns vor allem ökologische und stadtverträgliche Logistikkonzepte. Sprich: weniger grosse Lieferwagen, weniger CO2-Emissionen, mehr Platz, weniger Unfallgefahr, bessere Versorgung und damit ein Gewinn für Stadt und Bevölkerung. Zudem benötigt es kostengünstige Infrastrukturen und zukunftsfähige Kooperationen.

 

Wie wichtig sind Cityhubs?

Sehr wichtig. Unser Cityhub auf dem Wolf Areal ermöglicht die Bündelung und den Weitertransport der Pakete. Das sorgt für einen effizienten Umschlag: weniger Fahrten mit Lieferwagen in die Stadt, weniger Emissionen und Entlastung der Quartiere. Für die letzte Meile setzen wir auf eine Flotte mit Velokurier, Bullit, Carla Cargo Anhänger, Radkutsche Trike, Veloform Cargo Cruiser und Erdgasauto. Zudem stellt uns die SBB hier eine strategisch wichtige und kostengünstige Infrastruktur als Zwischennutzung im Rahmen der Arealentwicklung zur Verfügung.

 

Wo sehen Sie neue Ansätze für die Citylogistik?

Es braucht vor allem den politischen und städteplanerischen Willen, die letzte Meile zu optimieren, um den knappen urbanen Raum effizient und umweltschonend zu nutzen. So sollten zum Beispiel zukunftsorientierte Pilotprojekte ohne allzu grosse regulatorische Hemmnisse getestet werden können. Als Logistikdienstleister versuchen wir und andere, die letzte Meile möglichst wirtschaftlich, umweltverträglich und kundengerecht zu organisieren.

 

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