Areale entwickeln

Neuer Lebensraum im Norden Basels.

Das Areal Volta im Norden der Stadt Basel wandelt sich vom Industriestandort zu einem durchmischten, zukunftsfähigen Stadtteil von St. Johann. Im Fokus stehen Nutzungsvielfalt, qualitätsvolle Architektur und Freiräume sowie eine gute Anbindung an das bestehende Quartier. Auch die SBB baut hier. Wir haben die Gesamtprojektleiter Rico Gugelmann und David Gianinazzi anlässlich der Grundsteinlegung für das Baufeld 2 zum Gespräch getroffen.

27. September 2024

VoltaNord befindet sich in Transformation und ist ein wichtiger Teil der Stadtentwicklung des Kantons Basel-Stadt. Mit der Entwicklung wird das bestehende Wohnquartier St. Johann nach Norden erweitert. Auf dem Areal entstehen rund 2000 bis 2500 Arbeitsplätze, Wohnungen für 1500 bis 2000 Personen und neue Grünanlagen. Die Planung basiert auf einem städtebaulichen Studienauftrag, der in Basel 2020 sehr positiv aufgenommen wurde. Auf einem der fünf Baufelder realisiert die SBB unter dem Namen «Volta Basel» mehrere gemischt genutzte Gebäude.

 

Baufeld 1 und 2 stehen im Eigentum der SBB, wobei das Baufeld 1 in der Industriezone verbleibt und im Baurecht an die Lottner AG abgegeben wurde. Ebenfalls an der Weiterentwicklung des Quartiers beteiligt sind die Einwohnergemeinde Stadt Basel – Baufeld 3/Kultur- und Gewerbehaus ELYS; Baufeld 4/Baurechtsabgabe an gemeinnützige Wohnbauträge; Baufeld 5/Primarschule – sowie die Stiftung Habitat für genossenschaftliche Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft. Bereits in Betrieb sind das Primarschulhaus Lysbüchel und das Kultur- und Gewerbehaus ELYS (Baufeld 3 und 5).

Meilensteine VoltaNord:

  • 2011 Planungsstart
  • 2018 Grossratsbeschluss & Volksabstimmung Bebauungsplan erster Stufe (61% Ja)
  • 2020 Eröffnung Primarschule und Kultur- und Gewerbehaus „ELYS“
  • 2022 Regierungsratsbeschluss Bebauungsplan zweiter Stufe
  • 2024 Baustart Neubauten

 

Gesamtprojektleiter Rico Gugelmann und David Gianinazzi geben Auskunft.

Die Grundsteinlegung auf Baufeld 2 ist soeben erfolgt. Was ist bisher gelaufen?

Die SBB hat auf dem Baufeld 2 von Juli 2021 bis Ende 2023 die Zwischennutzung «Lysa Büchels Garten» mit sportlichen, kulturellen und gastronomischen Angeboten ermöglicht, damit die Bevölkerung frühzeitig die Identität des neuen Stadtteils mitprägen kann.

Die Baufelder der SBB werden seit 2024 etappenweise erstellt. Die Arbeiten begannen auf dem rund 19’000 m2 grossen Baufeld 2. Drei Teilbaufelder des Baufelds 2 entwickelt die SBB selbst: Gebäude 2.1 beherbergt Wohnungen, ein Bürogeschoss sowie eine KITA und kommerzielle Nutzungen im Erdgeschoss; Gebäude 2.3 ist ein reiner Wohnbau und Gebäude 2.4 ist ein Gewerbebau. Die Aushubarbeiten starteten im Frühling 2024.

Auf dem Teilbaufeld 2.2 ermöglicht die SBB preisgünstiges Wohnen. Dazu wurde das Teilbaufeld im Baurecht an die Wohnbau-Genossenschaft Nordwest abgegeben, die dort zusammen mit der Wohngenossenschaft Jurablick gemeinnützige Wohnungen und Gewerberäume realisiert. Damit entsteht auf dem Areal der SBB rund ein Drittel der Wohnungen im preisgünstigen Segment.

 

Was kommt als nächstes?

Mit der Grundsteinlegung folgen ab Herbst 2024 die Hochbauarbeiten. Die Inbetriebnahme der Gebäude 2.1, 2.3 und 2.4 ist für 2026 und 2027 geplant. Auf Teilbaufeld 2.2 ist der Baubeginn für Ende 2024 vorgesehen.

Basierend auf dem Bebauungsplan und dem Regelwerk VoltaNord wurden für die Baufelder 2.1, 2.3 und 2.4 separate Architekturwettbewerbe durchgeführt. Die Siegerteams realisieren als Generalplanerteams je ein Baufeld. Die verschiedenen Gebäude sind um einen attraktiv gestaltetet Innenhof gruppiert mit öffentlich begehbaren Durchgängen zur Umgebung und prägen zusammen mit den begrünten Aussenräumen die städtebauliche Identität des neuen Quartiers.

Nachhaltigkeit wird bei der SBB grossgeschrieben. Was ist hier geplant?

Alle Gebäude werden gemäss den Vorgaben für das DGNB-Zertifikat Silber der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erstellt. Beim Heizen und der Warmwasseraufbereitung streben wir CO2-Neutralität an. Durch die Grundwassernutzung und die Photovoltaikanlagen wird eine hohe Energieeffizienz erreicht. Zudem achten wir auf den Einsatz von kreislauffähigen Baumaterialen, um Ressourcen bestmöglich zu schonen.

Tatsache ist, dass in Volta Nord verdichtet gebaut wird. Wird es auch genügend Grün- und Freiräume geben?

Alle Gebäude auf dem Baufeld 2 werden in etwa gleich hoch und unterstreichen den Blockrandcharakter. Im Innenhof und auf den Aussenflächen hat es viel Platz für Grünflächen. Mit dem St. Louis-Park und dem Lysbüchelplatz schafft der Kanton ab 2025 zwei neue, für die Quartierentwicklung zentrale Grün- und Freiräume und entwickelt das neue Quartier nach dem Prinzip der Schwammstadt. Begrünung und Entsiegelung sind in Basel – wie auch in anderen Städten – zugunsten des Stadtklimas wichtige Themen.

Mehr Infos

SBB: volta-basel.ch

Kanton Basel-Stadt: voltanord.ch

Medienmitteilung SBB vom 27.9.2024

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